Freitag, 27. September 2019

Rezension "Mein Leben als Sonntagskind"


[Werbung/Rezensionsexemplar]
Judith Visser – Mein Leben als Sonntagskind
Erscheinungsdatum: 01. Mai 2019
Erhältlich als: Gebundene Ausgabe/e-Book
Verlag: Harper Collins Verlag
Seitenanzahl: 608
Preis: 22,00/16,99
Übersetzer: Barbara Heller

Klappentext/Inhaltsangabe
Jasmijn ist ein ganz normales junges Mädchen. Kontaktfreudig und bei allen Mitschülern beliebt. Ein Sonntagskind, dem die Welt offensteht. Doch es gibt einen Haken: So ist sie nur in ihrem Tagebuch. Denn die wahre Jasmijn ist anders. Sie redet nicht. Nur mit ihrer Hündin Senta. Und mit Elvis Presley, mit dessen Postern sie ihr Zimmer tapeziert hat. Denn beide antworten nicht, und das ist gut. Dann muss Jasmijn sich nicht fragen, was gemeint ist. Oder überlegen, was sie antworten soll. Wie schaffen es andere Menschen bloß, dass sie immer wissen, wie sie sich verhalten sollen? Mit Senta und Elvis an ihrer Seite macht sich Jasmijn auf, dieses Geheimnis zu ergründen und ihr Glück zu finden. 

Meine Meinung
Jasmijn ist ein Mädchen, die es schon in der Vorschule schwer hat. Sie kann schon recht früh lesen und interessiert sich eher für die Dinge, die im Kindesalter nicht unbedingt üblich sind. Während ihre Klassenkameraden mit einander spielen, sitzt sie lieber in der Ecke und liest. Doch obwohl sie ein schlaues Kind ist, geht sie auf Abstand zu fremden Leuten, vor allem zu Erwachsenen. Sie spricht nicht mit ihnen, sondern versucht mit ihnen nur durch Gestik zu kommunizieren. Dieses "Problem" zieht sich natürlich über die Jahre. Sie sucht nicht unbedingt den Kontakt zu anderen Menschen. Jasmijn liebt ihren Hund Senta über alles und würde sie am liebsten überall mit hinnehmen. Mit ihr ist sie eine "andere Jasmijn". Nicht das "komische" Mädchen, sondern ein ganz normales, die sich Dinge traut und Freunde hat.

Vertrauen aufzubauen und andere Leute zu verstehen, was sie meinen, ist schwierig. Zu Senta hat sie Vertrauen, und zu Elvis Presley. Zu ihm spricht sie, ihm vertraut sie. Wie Senta, stellt auch er keine Fragen und ist einfach da.

Im Buch werden im Schnitt 15 Jahren ihres Lebens erzählt. Angefangen in der Vorschule, mit ca. 4 Jahren bis hin zu ihrem 18./19. Lebensjahr. Es wird viel wiederholt und auch ausführlich erzählt. Doch genau das finde ich, brauchte das Buch. Man merkt von Anfang an das Jasmijn einfach anders ist als die anderen Kinder. Vielleicht wirken die 600 Seiten abschreckend. Doch die Geschichte geht einfach ins Herz und bleibt da. Das "Mein Leben als Sonntagskind" ein autobiografischer Roman ist merkt man. Es ist ehrlich und authentisch. Man merkt einfach, dass es eine wahre Geschichte ist. Die Autorin schenkt uns einen Blick in ihre Welt. In die Welt einer Person mit dem Asperger Syndrom. Dieses Welt ist vielleicht etwas anders, aber wenn man sich damit beschäftigt dennoch verständlich.

"Mein Leben als Sonntagskind" hat mich berührt und beschäftigt. Ich habe eine Achterbahn der Gefühle erlebt. Es gab Passagen die einfach unendlich süß waren, man hat mitgehofft das gewisse Dinge einfach
funktionieren und auch an Stellen mitgeweint.
Fazit
Eine Geschichte die einfach ins Herz geht.
5 von 5 Büchern


Anmerkung: "Mein Leben als Sonntagskind" wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank !

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