Leserückblick
Januar 2020
Leider
hat mein neues Lesejahr nicht so toll begonnen, warum auch immer. Ich
habe im Januar immerhin ein Buch geschafft zu lesen. Eins ist immer
noch besser als keins.
Die
Rezension zu dem Buch kommt die Tage auch online.
Ewan
Morrison – Nina X
Nina
X ist die Geschichte einer außergewöhnlichen jungen Frau, die von
Geburt an in einer maoistischen Kult-Kommune in »ideologischer
Reinheit« erzogen wird und dann in unsere moderne Welt flieht. Über
20 Jahre lang hat Nina X keine Bücher, keine Spielsachen und keine
Privatsphäre. Ihre engste emotionale Beziehung unterhält sie zu den
Vögeln vor ihrem Zimmerfenster, wenn sie mutig genug ist, die
Gipsplatte zu entfernen, die es verdeckt. Nina hat das kleine Haus in
London noch nie verlassen. Sie hat nie ein anderes Kind getroffen.
Sie hat keine Mutter und keinen Vater; sondern einen Führer und vier
Genossinnen. Der allmächtige Führer nennt sie Das Projekt; sie wird
von den »falschen Göttern des Kapitalismus« und vom »Kult um das
Ich und das Selbst« ferngehalten. Der Führer verlangt von ihr,
alles in Notizbüchern festzuhalten, um ihre Gedanken verfolgen zu
können; zwingt sie, die Einträge so lange zu überarbeiten und
umzuschreiben, bis sie seiner Vorstellung entsprechen. Ihre eigenen
Worte werden ausgelöscht, wieder und wieder …Doch das war damals.
Jetzt ist Nina in Freiheit, und alle Regeln haben sich verändert.
Sie muss sich immer wieder sagen, dass jetzt alles das Gegenteil von
dem ist, was sie gelernt hat – und trotzdem ergibt die Welt immer
noch keinen Sinn. Ein geheimnisvoller Roman mit einer exzentrischen,
unzuverlässigen Protagonistin, die unsere Welt in einem ganz anderen
Licht sieht.
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