Mittwoch, 27. September 2017

Rezension "54 Minuten"

Marieke Nijkamp – 54 Minuten

Erscheinungsdatum: 21. September 2017
Format: Broschiert
Verlag: Fischer FJB
Seiten: 336
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3-8414-4016-7
Übersetzer: Mo Zuber

Klappentext/Inhaltsangabe:
Es passiert nicht viel im verschlafenen Opportunity, Alabama. Wie immer hält die Direktorin in der Aula der Highschool ihre Begrüßungsrede zum neuen Schulhalbjahr. Es ist dieselbe Ansprache wie in jedem Schulhalbjahr. Währenddessen sind zwei Schüler in das Büro der Schulleitung geschlichen, um Akten zu lesen. Draußen auf dem Sportgelände trainieren fünf Schüler und ihr Coach auf der Laufbahn für die neue Leichtathletiksaison. Wie immer ist die Rede der Direktorin exakt um zehn Uhr zu Ende. Aber heute ist alles anders.
Als Schüler und Lehrer die Aula verlassen wollen, kann man die Türen nicht mehr öffnen. Einer beginnt zu schießen.
Tyler greift seine Schule an und macht alle fertig, die ihm unrecht getan haben.
Aus der Sicht von vier Jugendlichen entfaltet sich der Amoklauf, bis die letzte Kugel verschossen ist.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Perspektive von vier verschiedenen Jugendlichen erzählt. Alle vier haben ihre ganz eigene Beziehung zueinander aber auch zu Tyler, dem Amokläufer.
Es wird fast im Minutentakt erzählt. Von den Charakteren erfährt man die Gedanken und Gefühle in der Situation. Diese sind immer verschieden, aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven auf den Amoklauf als auch durch die Charaktere selber. Es ist erschreckend zu sehen, wie wenige Minuten eigentlich vergangen sind. Noch nicht mal eine Stunde, in der Leben ausgelöscht wurden und Leben verändert wurden.

Das Buch ist unheimlich bedrückend wie ich finde. Ein Amoklauf ist immer etwas grausames, egal in welcher Situation. In der Schulzeit wird man vielleicht mit Übungen für den Fall der Fälle darauf "vorbereitet", doch wenn es dann tatsächlich passiert, ist es wieder etwas völlig anderes. 
Durch die Erzählweise und den unterschiedlichen Charaktern konnte ich mir die Situation sehr gut vorstellen. Die Aula in der eine stinklangweilige Veranstaltung stattfindet, Tyler der plötzlich im Raum steht und Menschen tötet. Die Geiselnahme und auch die Rettungsaktion.


Die Autorin hat in diesem Buch nichts beschönigt und dadurch wirkte die Geschichte unglaublich real. Da man auch ein paar Einblicke durch Erzählungen und Dialoge über Tyler erhält, kann man hier sehen, was aber auch aus einem Menschen werden kann und zu welchem drastischen Mittel gegriffen werden kann.

Fazit
Ein bedrückendes und erschreckendes Buch das einen definitv so schnell nicht loslässt.

5 von 5 Büchern


Anmerkung: "54 Minuten" wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

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