[Werbung/Rezensionsexemplar]
Louise
O'Neill – Du wolltest es doch
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2018
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2018
Erhältlich
als: Gebundene Ausgabe/ebook
Verlag:
CarlsenVerlag
Seitenanzahl:
336
Preis:
18,00/12,99 (Kindle)
Übersetzer:
Katarina Ganslandt
Klappentext/Inhaltsangabe
Emma
ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie
genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen,
das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit
zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins
Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs
kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte
Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich
selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem
ultrakurzen Kleid?
Meine Meinung
Die
Protagonistin Emma wacht nach einer Party vor ihrem Elternhaus auf
und kann sich nicht wirklich an viel von der vorigen Nacht erinnern.
Doch alle anderen wissen es. Im Internet sind Fotos von Emma, wie sie
anscheinend bereitwillig mit verschiedenen Jungs auf der Party Sex
hat. Doch Emma weiß es nicht mehr...
Das
Buch behandelt ein Thema, was leider immer noch totgeschwiegen wird
bzw. Einfach zu wenig behandelt wird. Natürlich hat jeder schon von
solchen Übergriffen gehört, egal ob es der Nachbarort oder auch ein
anderes Land war. In manchen Ländern sind Vergewaltigungen leider an
der Tagesordnung.
Mit
Emma wurde ich nicht warm. Ich fand sie als Protagonistin einfach nur
unsympathisch. Vielleicht sollte dies so vermittelt werden, da sie
von ihren Eltern so erzogen wird das Schönheit einfach das Kapital
ist. Leider tickt auch die Gesellschaft so.
Der
Schreibstil ist unverblümt. Direkt ohne Umschweif. Genau das fand
ich an diesem Buch gut gewählt. Es bringt nicht, die Tat schön zu
umschreiben, dass macht es nicht besser.
Emma
geht danach durch die Hölle. Viele sagen das sie selber Schuld an
ihrer Vergewaltigung ist, da sie nicht abgeneigt war, kurze Kleidung
zu tragen, Alkohol zu trinken und mit Jungs ins Bett zu gehen. Einige
sehen sie als Täterin, die durch ihre Anzeige den eigentlichen
Tätern, die Zukunft verbaut hätte. Zudem sucht sie, wie die meisten
Opfer, die Schuld bei sich, eben weil es ihr auch so eingeredet wird.
Man weiß nicht ob man wütend, enttäuscht oder einfach nur
fassungslos seien soll. Es ist eine Achterbahn der Gefühle und
Emotionen.
Obwohl
ich sie nicht mochte, tat sie mir leid. Von den meisten ihrer Freunde
wird sie ignoriert, im Internet bloßgestellt und auch andere geben
ihr eine Mitschuld. Auch die Justiz ist da keine große Hilfe in dem
Fall. Anstatt als Opfer einer Vergewaltigung wird sie als Täterin
und Schuldige angesehen.
Fazit
Ein
Buch mit einem schweren Thema das für viele Diskussionen sorgen
wird.
4
von 5 Büchern
Anmerkung:
"Du wolltest es doch" wurde mir vom Verlag als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
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